Unter dem Motto „Ostern steht vor der Tür, wir auch!“ setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) diese Woche ihre Streik- und Aktionstage im Handel fort und ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel vor den Osterfeiertagen erneut zu Warnstreiks auf. Höhepunkt der bundesweiten Aktionswoche sind die zentralen Streikaktionen am Donnerstag (28. März 2024). Auch in NRW werden die Supermarktketten der Schwarz-Gruppe in den Blick genommen, aber auch Rewe und Edeka stehen weiter im Fokus der Gewerkschaft. In Bottrop kommen Streikende beider Branchen vor der Kaufland Filiale auf dem Berliner Platz in Bottrop zusammen, um erneut ein Signal in Richtung der Arbeitgeber zu senden. Im Rahmen der stockenden Tarifverhandlungen wird die NRW-Verhandlungsführerin, Henrike Eickholt, ab ca. 10 Uhr zu den Streikenden sprechen.
Eickholt erklärte vorab: „Um die Streikbereitschaft der Beschäftigten zu brechen, heben die Arbeitgeber auf Empfehlung der Verbände, freiwillig die Löhne und Gehälter an. Freiwillige Erhöhungen bieten aber keine langfristige Sicherheit und sind auf jede Tariferhöhung anrechenbar. Wir fordern die Arbeitgeber im Handel auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wer Lösungen in diesen Tarifkonflikten will, muss verhandeln. Dafür müssen die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung aufgeben!“
Die Verhandlungen in NRW sind zum Erliegen gekommen. Die letzten Tarifverhandlungen im Einzelhandel fanden im Oktober 2023 statt. Seitdem stehen die Arbeitgeber nicht mehr für Tarifverhandlungen bereit. Im Januar 2024 fanden die letzten Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel statt. Auch hier gab es seitdem keine weiteren Verhandlungen mehr. Seit fast einem Jahr streiken nun bereits Beschäftigte beider Branchen bundesweit für tarifwirksame Entgelterhöhungen, die die inflationsbedingten Kostensteigerungen ausgleichen. Die aktuellen Angebote aus dem Einzel- und Groß- und Außenhandel seien aus dem Sommer 2023, so Eickholt.
Zu den Forderungen:
Mit knapp 3,1 Millionen Beschäftigte ist der Einzelhandel die größte Niedriglohnbranche in Deutschland. Deshalb fordert ver.di in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde sowie einen Mindeststundenentgelt von 13,50 €. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden.
Im Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
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Henrike Eickholt
Leitung Landesfachbereich Handel NRW
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